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Ist das Medizinstudium schwer?

Eine Frage, die man oft gestellt bekommt und auf die es sicherlich keine eindeutige Antwort gibt, Schwierigkeit wird natürlich subjektiv eingeschätzt. An Sich gibt es leichtere Studiengänge, definitiv aber auch schwierigere. Ich glaube das Wichtigste was man für das Studium mitbringen muss ist Interesse und Durchhaltevermögen. Denn wenn ich das Medizinstudium beschreiben müsste würde ich es als erstens viel, zweitens lang und drittens als schwierig bezeichnen.

1.     Die Menge

Bereits beim Aufnahmetest in Wien wird recht breitgefächertes Naturwissenschaftliches Wissen abgefragt. Diese breite Fächerung zieht sich durch das ganze Studium. Und hierbei ist natürlich jedes Fach besonders wichtig und lernintensiv. Man muss also von Anatomie über Physiologie zu Pharmakologie und einem bunten Mix aus klinischen Fächern eigentlich alles lernen und bloß nichts vergessen. Das ist machbar, und natürlich vergessen alle alles, aber um sich zunächst hinzusetzen und alles zu lernen, braucht man viel Interesse und etwas Disziplin oder je nach Fach auch nur etwas Interesse und sehr viel Disziplin. Wer sich jetzt denkt „nach dieser Schullaufbahn lerne ich niemals mehr als eine halbe Stunde am Tag“ sollte nicht gleich verzweifeln, Interesse und das mitziehen aller Studienkollegen motiviert sehr und lässt einen auch die längsten Lernphasen durchstehen. Gemeinsam in der Bibliothek lässt sich so manches Leid teilen.

Also, der Lernstoff ist wirklich viel, man lernt aber auch mit der Zeit damit umzugehen und zu erkennen wie man was und wie lange am besten lernt und kommt so gut durchs Studium.

2.     Die Länge

Oft heißt es „puuh Medizinstudium, das geht doch ewig?“
Das Medizinstudium an sich ist mit sechs Jahren genau ein Jahr länger als ein „normales“ Bachelor/Masterstudium. Ein Jahr, das ist nicht besonders viel, aber daran schließt sich bei allen, die Arzt oder Ärztin werden wollen, immer eine in der Regel 5-6 Jahre lange Facharztausbildung an. Diese ist zwar bezahlt und man ist in einem Krankenhaus angestellt, aber sie ist auch verpflichtend, sofern man als praktizierende_r Arzt oder Ärztin arbeiten möchte.

Wenn man einen Master in BWL hat, fängt man natürlich auch nicht als Aufsichtsrat ChefIn an, aber das Einstiegsgehalt ist meistens höher und die Zeit bis zur Beförderung ist oft deutlich kürzer.  Das sollte natürlich für niemanden, der oder die überlegt Medizin zu studieren ein Gegenargument sein, sonst sollte man sich das ganze sowieso nochmal überlegen. 

Generell sind die sechs Jahre Studium immer spätestens im sechsten Jahr (sog. KPJ/PJ) sehr Praxis orientiert und in der Facharztzeit ist man ja schon Arzt oder Ärztin und hat damit sein Ziel quasi erreicht.

3.     Der Schwierigkeitsgrad

Das Studium kann durchaus längere schwierige Strecken  haben, wenn viele mündliche und schriftliche Prüfungen in einen kurzen Zeitraum fallen, oder einem ein bestimmtes Fach sehr schwerfällt. Da kann man schon mal sehr verzweifeln, aber auch das lässt sich irgendwie in den Kopf quetschen. Es geht also bei der Schwierigkeit des Medizinstudiums vor allem um das Durchhaltevermögen, denn am Ende ist es wirklich viel viel Auswendiglernen und anschließend das Gelernte verstehen, aber das Verstehen ist für die Meisten die deutlich kleinere Hürde.

Am Ende sollte man noch erwähnen, dass das Studium, wenn man Interesse daran findet, wirklich spannend ist und spätestens, wenn die klinischen Fächer kommen, die Meisten begeistert sind. Es lohnt sich also bei jeder Aufnahmehürde alles zu geben!

Um die Aufnahmehürde zu bestehen musst du dich jedenfalls bestens vorbereiten - und dabei helfen wir dir gerne

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