Dieser Untertest wurde beim MedAT 2015 eingeführt und unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht grundlegend von den anderen Tests. Einerseits soll er nicht deine kognitiven Fähigkeiten oder dein Wissen testen, sondern deine soziale Kompetenz messen. Andererseits handelt es sich hier nicht um Single Choice Fragen, sondern es soll von dir eine Reihung der Antwortmöglichkeiten vorgenommen werden. Zu diesem Zweck wird dir ein alltägliches Szenario vorgestellt in dem eine Person vor einer schwierigen Entscheidung steht und sich unsicher ist, wie sie mit der Situation umgehen soll. Zu diesem Szenario werden dir fünf Überlegungen der Person präsentiert. Mit dem MedAT 2023 ändert sich die Anzahl der Aufgaben von 10 auf 14 und die Zeit, die du dafür zur Verfügung hast, von 15 auf 21 Minuten.

 

Gewichtung beim MedAT:

Das „Soziale Entscheiden“ zählt zusammen mit den Untertests "Emotionen regulieren" und "Emotionen erkennen" 10 % der Gesamtpunkte. Dir werden ab dem MedAT 2023 14 Aufgaben präsentiert, die du innerhalb von 21 Minuten lösen musst.

 

Der Antwortbogen beim „Sozialen Entscheiden“

Wie schon gesagt unterscheidet sich auch die Beantwortung einer Sozialen Entscheiden Aufgabe von den „normalen“ Aufgaben beim MedAT.

Du bekommst statt den Antwortmöglichkeiten a bis e eine Matrix präsentiert, in der du den Überlegungen a bis e einer Priorität zuordnen musst.

Eine derartige Matrix sieht folgendermaßen aus:

 

Beispielaufgabe:

“Paul befindet sich am Abend in einer vollen U-Bahn. Er beobachtet, wie ein augenscheinlich stark alkoholisierter Jugendlicher erbricht und dann ohnmächtig wird. Paul ist unsicher, wie er darauf reagieren soll. Wie relevant sollten Ihrer Meinung nach die folgenden Überlegungen, die Paul bei seiner Entscheidung angestellt haben könnte, sein?”

a) “Würde ich meinen Anschluss Bus verpassen, wenn ich dem Jugendlichen helfe?”
b) “Würde es nicht gut für das Zusammenleben aller sein, wenn man sich in Notsituationen gegenseitig hilft?”
c) 
“Würde es nicht allgemein meine Pflicht sein zu helfen?”
d) 
“Würden andere dem Jugendlichen helfen?”
e) 
“Würde ich in eine Auseinandersetzung mit dem betrunken Jugendlichen vermeiden können, wenn ich ihn einfach ignoriere?”

Deine Aufgabe ist es dann die fünf Überlegungen der Relevanz nach zu reihen.
Bei dieser Aufgabe wäre dir korrekte Reihung b), c), d), e), a).
Nach welchen Kriterien du eine derartige Reihung vornehmen kannst, wird im Leitfaden für das „Soziale Entscheiden“ genau erklärt.

In die Matrix eingetragen würde die korrekte Lösung so aussehen:

Wertung des Untertests:

Hast du alle fünf Kreuze richtig gesetzt bekommst du einen Punkt für die Aufgabe. Bei diesem Untertest gibt es jedoch auch Teilpunkte. Es zählt also jedes richtig gesetzte Kreuz. Leider ist derzeit nicht klar, wie diese Teilpunkte genau errechnet werden, also ob jedes der fünf Kreuze einfach 0,2 Punkte zählt oder ob eine komplexeres Auswertungsverfahren verwendet wird.