Keine Beschreibung für dieses Bild gefunden.

Wie lerne ich am Besten?

Am besten sind wir immer in dem, was unserem Wesen entspricht. Beim Lernen ist es ganz genauso. Ich wollte heute eigentlich über Lernstrategien schreiben und damit denjenigen unter euch, die auf den Med-AT 2024 lernen ein bisschen mit nützlichen Tipps unter die Arme greifen. Doch nach kurzer Recherche bin ich wieder mal zu einer Erkenntnis gelangt: Lernstrategien sind nichts Universelles, Lernen ist eine höchstpersönliche Angelegenheit.

Auf die richtige Lernstrategie kommt es an

Wissen wir, oder? Jeder hat in der Schulzeit irgendwann von den verschiedenen Lerntypen gehört und sich optimalerweise erfolgreich einordnen können. Trotzdem, gerade für die Testvorbereitung und die Studienzeit ist die richtige Strategie eine essentielle Sache. Deswegen will ich sie heute nochmal aufwärmen, die verschiedenen Lerntypen.

Erstens, der Visuelle Typ 

Dieser Typ trifft besonders auf dich zu, wenn du auf Bilder, Tabellen, Diagramme und Grafiken angewiesen bist. Um etwas wirklich ins Hirn zu kriegen und dort zu behalten, nützt es nichts, brav einem Vortragenden zuzuhören, du musst etwas Schwarz auf Weiß haben, vorzugsweise Notizen oder Skizzen. 

Visuelle Typen sind auch die Menschen, die ihre Schulhefte/Bücher/Unterlagen immer mit den schönsten Schnörkeln und Strichmännchen verziert bzw. verunstaltet haben (und sich damit oft den Zorn der Lehrer eingefangen haben) – aber sie können einfach besser denken, wenn sie irgendwas zu Papier bringen!

Du erkennst dich wieder? Dann ist es für dich wichtig, immer ein Buch zum Stoff zur Hand zu haben. Skizzen und Notizen dazu machst du dir vermutlich sowieso. Vorlesungen kannst du dir theoretisch sparen, außer du schreibst gern mit - die Folien zum Unterricht mit vielen bunten Grafiken kommen dir aber sehr entgegen. 

Für Visuelle besonders hilfreich: Lernkarten und Poster. Am besten so riesig und bunt wie möglich! Hormonsystem, Gerinnungskaskade, Mitose und andere künstlerisch gut umsetzbare Vorgänge solltest du aufs Papier bringen und an stark frequentierten Orten in der Wohnung platzieren – Lernen durch Osmose ist dann beim visuellen Typ sogar sehr wahrscheinlich! 

Zweitens, der Akustische Typ 

Du solltest unbedingt in der Vorlesung sitzen, falls du dich zu den akustischen Lerntypen zählst. Diese zeichnet aus, dass sie Gehörtes besonders gut im Gedächtnis behalten. Sie lernen optimal im Gespräch mit anderen, fallen bei ihren Mitbewohnern manchmal durch laute Selbstgespräche beim Lernen auf und bevorzugen allgemein das Erarbeiten in der Gruppe. 

Des Weiteren bist du als akustischer Typ eine echte Rarität, angeblich zählen nur ca. 10 Prozent aller Personen zu dieser Gruppe.

Tipp für dich: Kollegen schnappen und alles durchdiskutieren. Dafür sorgen, dass keine Hintergrundgeräusche beim Lernen stören, akustische Typen reagieren besonders empfindlich darauf. Merksprüche oder Reime zum Stoff erfinden. Und deine Mitbewohner darüber aufklären, dass es nicht Stimmen in deinem Kopf sind, mit denen du dich beim Lernen unterhältst.

Drittens, der Haptische Typ 

Durch Selbermachen und Vorgezeigt bekommen wird in diesem Fall der größte Lerneffekt erzielt. Ist in der Medizin zugegeben eher schlecht anwendbar. In Organmorphologie und jeder praktischen Prüfung, wo selbst geschnippelt und gestochen werden kann, hat der Motoriker allerdings einen großen Vorteil. Auch von Praktika und Arbeiten im Labor wird dieser Typ am meisten profitieren.

Ein guter Tipp: Lernen beim Spazieren gehen. Abgesehen davon, dass die frische Luft die Hirnleistung extrem steigert, kann dieser Typ beim rhythmischen Gehen am besten denken.

Viertens, der kommunikative Typ

Ähnlich wie der auditive Typ liegen dem kommunikativen Typen vor allem das Lernen durch diskutieren mit anderen - vor allem in kleinen Gruppen. Gehörst du zu diesem Lerntyp, dann merkst du dir Dinge am Besten durch Kommunikation des Lerninhalts mit anderen. Details aus Gesprächsverläufen helfen dir, dich an Gelerntes zu erinnern. 

Fazit

Natürlich lernen Menschen selten nur mit einem Sinn, meist kann man sich als Mischtyp identifizieren. Außerdem gibt es auch Modelle, die viel mehr als nur diese vier Lerntypen nennen und letztendlich kann man hier auch einfach keine genaue Zuordnung vornehmen. Vielleicht kommt es auch einfach darauf an, was du jeweils lernst und je nachdem, helfen dir andere Strategien, um dir Dinge zu merken. Dennoch kann man sich sicher an seinem Lerntyp orientieren, um gute Lernmethoden für sich selbst herauszufinden. Einen tollen Test, mit dem du deinen Lerntyp prüfen kannst, hab ich auf dieser Seite gefunden.

Was sicher allgemein gültig ist und unabhängig von Lerntypen gilt, ist, dass Wiederholung das A und O ist. Kaum jemand merkt sich Dinge direkt beim ersten Mal - und wenn, vergisst man sie dann schnell wieder.

Es ist deshalb wichtig, strukturiert an deine Vorbereitung heranzugehen und gezielt Wiederholungen einzuarbeiten. Wenn du schon öfter auf studymed.at unterwegs warst, kennst du sicher unseren Lernplan. Dort haben wir gezielt an Tagen Wiederholungen der Inhalte eingearbeitet. Herunterladen kannst du dir den Plan auf deiner MedAT-Startseite oder melde dich, falls du kein Premium-User bist, für unseren Newsletter an, um ihn per E-Mail zu erhalten! Du kannst dir natürlich auch selbst einen Plan erstellen, wichtig ist nur, dass du früh genug anfängst und den Stoff regelmäßig wiederholst. 

Was immer du gerade lernst, viel Erfolg dabei – und Pausen nicht vergessen!

Zur Blog Übersicht