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Corinna's MedAT Tagebuch

Corinna ist 22 und hat wie jeder von euch den Wunsch Medizin zu studieren. Bis es soweit ist, studiert sie derzeit noch Wirtschaft und schließt ihr Bachelorstudium im Sommer ab.
Sie wird bis zur Aufnahmeprüfung regelmäßig in Form eines Tagebuchs berichten und euch Einblicke in ihre Vorbereitung für den MedAT geben.

Viel Spaß beim Lesen ihrer Beiträge!

Vor einigen Tagen wurden endlich zwei Beispielaufgaben zum neuen Untertest „Soziales Entscheiden“ veröffentlicht – habt ihr die schon gesehen? Ich möchte euch natürlich meine persönliche Meinung dazu nicht vorenthalten.

Generell geht’s darum, dass eine bestimmte Situation beschrieben wird und es dazu  fünf Überlegungen gibt. Man soll dann diese fünf Überlegungen hinsichtlich ihrer Wichtigkeit ordnen – von 1 bis 5. Die zwei Beispiele aus dem VMC (wer dieses Portal nicht kennt, sollte sich dort schleunigst registrieren – hier findet man neben den Stichwortlisten für den BMS Teil und einer tollen Testsimulation auch zu jedem Untertest eine Erklärung sowie Beispielaufgaben) hab ich Gott sei Dank auf Anhieb richtig gelöst, allerdings finde ich den neuen Untertest trotzdem genauso unnötig wie jenen den er ersetzen soll (Argumentieren vom Vorjahr). Ich hab ehrlich gesagt bist dato auch noch nicht wirklich gecheckt, wie genau dieser Test gewertet wird. Ob es für jede Zuordnung gleich viele Punkte gibt, oder ob man mehr Punkte für die richtige Zuordnung von Rang 1 und 5 bekommt. Im besagten VMC stehen schließlich auch nur die Lösungsansätze für Rang 1 und 5. Ich bin schon gespannt wann es mehr Übungsmaterial zu diesem Untertest geben wird, wobei ich eh glaube, dass man das nicht wirklich üben kann und die Fragen beim Test hoffentlich mit gesundem Menschenverstand und Bauchgefühl beantwortbar sein werden. Naja soviel zum neuen Untertest.

Ich habe vor einigen Wochen damit angefangen meine ganzen Unterlagen vom Vorjahr herauszusuchen und alles schön zu ordnen. Da möchte ich euch auch gleich etwas ans Herz legen: kauft nicht wie die Irren 1000 verschiedene Bücher und Vorbereitungsmaterialien. Abgesehen davon, dass man dann echt irgendwann die Übersicht verliert, habe ich es letztes Jahr nicht mal geschafft alle Unterlagen vor dem Test durchzugehen oder zu üben. Das ist jetzt rückblickend für mich eh nicht schlecht, da ich den Test ja nochmal machen muss ;-), aber es ist wirklich nicht notwendig jedes einzelne Vorbereitungsbuch zu besitzen, dass es momentan am Markt gibt.

Ich hab mir überlegt, dass ich euch in den kommenden Wochen die einzelnen Untertests näher vorstellen werde und vor Allem, wie ich diese Untertests lerne und was ich anders als letztes Jahr machen werde:

Gedächtnis und Merkfähigkeit

Dieser Untertest ist in zwei „Teile“ gesplittet: 1. Einprägephase und 2. Reproduktionsphase. Als erstes kommt die Einprägephase: hier müsst ihr euch 8 Allergieausweise in 8 Minuten einprägen – also pro Ausweis 1 Minute Zeit. Es gibt 7 Fakten pro Ausweis die man sich merken muss: den Namen, das Geburtsdatum, Medikamenteneinnahme, Blutgruppe, Allergien, Ausweisnummer und das Herkunftsland. Die Fakten müsst ihr euch ca.  45min lang merken, da zwischen der Einpräge- und Reproduktionsphase die Untertests „Zahlenfolgen“ und „Implikationen erkennen“ liegen. Beide Untertests zusammen dauern 25min. ich empfehle aber trotzdem, dass man probiert sich die Fakten ein bisschen länger (eben ca. 45-60min.) lang zu merken z.B. kann es auch am Testtag zu etwaigen Verzögerungen kommen und dann wär es blöd wenn man es immer nur mit ca. 25min. gelernt hat.  Dann folgt die Reproduktionsphase. Heuer wird es so ausschauen, dass es 25 Fragen in 15 Minuten zu beantworten gilt. Das ist echt nicht viel Zeit, man hat rund 36 Sekunden pro Frage Zeit. Also entweder man weiß die Antwort sofort oder man muss sowieso raten.

 

Jetzt möchte ich euch noch kurz meine persönlichen Eindrücke vom letzten Jahr schildern. Ich habe diesen Untertest unterschätzt und mich nicht gut darauf vorbereitet. Ich habe weder täglich die Ausweise geübt noch habe ich mir eine Merkstrategie antrainiert. Während dem Test konnte ich mir erstaunlicherweise trotzdem ziemlich gut die Fakten merken. Ich habe probiert mir alle Ausweise zusammen zu merken, also nicht jeden Ausweis einzeln. Ich habe z.B. darauf geachtet wer aller Blutgruppe A hat oder ob es Gemeinsamkeiten bei den Ausweisnummern gibt. Das hat also noch ganz gut funktioniert. Als dann aber die Zahlenfolgen dazwischen kamen, war es für mich richtig schwer das Gemerkte im Kurzzeitgedächtnis zu behalten. In der Reproduktionsphase ist mir dann noch ein richtig peinlicher Fehler unterlaufen: ich habe zwei ganze Doppelseiten übersehen, die leider übel zusammengeklebt waren. Ich hab mich schon gewundert dass es „nur“ so wenige Fragen waren!! Also Leute: immer darauf achten dass ihr keine Fragen bzw. so wie ich GANZE Seiten überseht, das ist im Nachhinein echt ärgerlich !!

Naja heuer geh ich es ganz anders an. Für mich war von Anfang an klar dass ich mir für dieses Jahr unbedingt eine Merkstrategie aneignen möchte. Im Internet und auch in den zahlreichen MedAT Facebookgruppen findet viele verschiedene Strategien wie z.B. die LOCI Methode für die ich mich auch entschieden habe.

Bei der LOCI Methode geht es darum, dass ihr euch die Fakten der Ausweise anhand von bestimmten Gegenständen (die ihr mit den Fakten verbindet) merkt und zusätzlich braucht ihr auch eine sogenannte  „Raumroute“. Für die 8 Ausweise habe ich mir 8 Räume ausgedacht (also z.B. mein Schlafzimmer, das Schlafzimmer meiner Eltern, etc.). Außerdem müsst ihr euch eine Liste erstellen mit den Zahlen 0-90. Die Liste hat immer eine „Doppelbedeutung“. Die Zahlen stehen klarerweise für die Zahlen die ihr euch merken müsst: also Geburtstag und Ausweisnummer. Gleichzeitig haben sie aber auch eine andere Bedeutung die ich euch hier aufliste:

1-26 steht für das ABC (Anfangsbuchstabe des Namen)
28-30 habe ich für Au, Eu, Ei ,Sch verwendet
 31-42 für den Geburtsmonat. Mai ist bei mir z.B. eine Geburtstagstorte da ich im Mai Geburtstag habe und Dezember z.B. ein Christbaum
43-46 für die Blutgruppen die ich mir unter einem Getränk vorstelle z.B. Blutgruppe A = Apfelsaft, Blutgruppe B = Blutorangensaft
48-80 steht für diverse Allergien – hier habe ich mir einfach überlegt was die häufigsten Allergien sein könnten
80-90 und 0 stehen für Länder – das ist glaub ich ziemlich leicht: ein Croissant für Frankreich, eine Pizza für Italien usw.

So ich glaube das klingt jetzt sicher alles ziemlich verwirrend aber ich zeig euch das mal an einem praktischen Beispiel:

Ich starte mit meinem ersten Raum (meinem Schlafzimmer): das Foto der Person am Ausweis hänge ich mir an die Tür und dazu auch gleich den Gegenstand mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben des Namens. Angenommen die Person heißt Richard – dann hänge ich zusätzlich einen Regenschirm (für R) an die Tür. Weiter geht es mit der Medikamenteneinnahme: nimmt die Person Medikamente ist die Türe geöffnet, nimmt sie keine ist die Türe geschlossen. Dann gehe ich weiter zum Bett (das Bett = Geburtsdatum). Die Person hat am 9.Mai Geburtstag – also steht auf meinem Bett eine Geburtstagstorte und ein Igel (Igel steht sowohl für den Buchstaben I also auch für die Zahl 9). Richard hat die Blutgruppe B – also steht auf dem Schreibtisch ein Glas Blutorangensaft. Und genau so geht das mit allen Fakten und allen Ausweisen weiter. Daher ist es wichtig dass jeder Fakt einem gewissen Ort im Raum zugeordnet ist (z.B. beschreibt das Bett im Raum immer das Geburtsdatum der Person). So kann man vermeiden, dass man nicht zwei gleiche Gegenstände im Raum vertauscht.

 

Ich kann mir vorstellen, dass das jetzt alles ziemlich kompliziert klingt – ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich beschrieben, aber ich bin wirklich überzeugt von der Methode. Es ist natürlich extrem wichtig, dass ihr die besagte Liste im Schlaf auswendig könnt. So eine Merkstrategie ist zwar extrem aufwendig aber gerade für so einen Untertest wie „Gedächtnis und Merkfähigkeit“ kann man sich wirklich extrem gut vorab vorbereiten.

Anbei ein Foto meiner Liste (siehe unten) – ich weiß die schaut etwas kindisch aus, aber mit den zusätzlichen Bildern glaube ich, dass ich mir die Begriffe einfach noch besser merken werde. Ich bin gerade dabei die Liste auswendig zu lernen und wenn diese wirklich sitzt, werde ich mit dem Ausweis üben beginnen und euch gerne berichten wie diese Merkstrategie bei mir klappt.

 

Ansonsten tut sich lerntechnisch momentan leider nicht sehr viel bei mir. Meine zweite Bachelorarbeit beansprucht momentan leider fast meine ganze Zeit – aber bis Anfang April sollte dieses Thema auch abgehakt sein und dann geht’s vor allem ums abarbeiten der Stichwortlisten. 

Bis bald!

Corinna

 

Liste Gedächtnis und Merkfähigkeit

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