Emotionen regulieren beim MedAT

Der Untertest Emotionen regulieren erfasst Kenntnisse über die Effektivität verschiedener Arten des Umgangs mit Emotionen in unterschiedlichen Situationen, in denen bestimmte Ziele erreicht werden müssen.

Im Jahr 2023 wurde ein neuer Untertest im Bereich der sozial-emotionalen Kompetenz beim MedAT eingeführt. Im Untertest „Emotionen regulieren“ werden anhand von zwölf Textbeispielen soziale Situationen beschrieben. Die Testteilnehmer*innen haben daraufhin die Aufgabe, den besten Umgang mit den empfundenen Emotionen in diesen Situationen korrekt zu identifizieren. Für die Lösung der 12 Aufgaben haben die Testteilnehmer*innen 18 Minuten Zeit. Zusammen mit „Soziales Entscheiden“ und "Emotionen erkennen" zählt der Untertest zu den sozial-emotionalen Kompetenzen und macht 10% in der Gesamtwertung aus.

Bei diesem Untertest geht es also darum, den korrekten Umgang mit einer negativen Emotion zu erkennen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Laut Testherstellern ist es für das spätere Berufsleben wichtig, mit den eigenen Emotionen und denen von anderen Menschen umgehen zu können, um eine vertrauensvolle Bindung zu Patient*innen aufbauen zu können. Diese Fähigkeit soll der Test bestmöglich erfassen. 

Die Situationsbeschreibung umfasst dabei immer eine negative Emotion, die eine Person erlebt, sowie die Rahmenbedingungen und Ziele, die die Person erreichen will. Dann gibt es vier Möglichkeiten, wie die Person mit dieser negativen Emotion umgehen kann. Diese vier Antwortmöglichkeiten sind in der Ich-Form formuliert und aus den vier Möglichkeiten ist nur eine Antwort korrekt, es ist also auch nur ein Kreuz zu setzen. Korrekt ist die Antwort, mit der die in der Situationsbeschreibung erwähnten Ziele am besten erreicht werden können.

Dabei sollst du dich in die Situation der jeweiligen Person hineinversetzen, dir überlegen welche Ziele Sie erreichen will und welche Mittel Ihr dabei zur Verfügung stehen. 

Beispiel:

Florian und Thomas sind alte Schulfreunde und haben sich seit langem nicht gesehen. Da Thomas beruflich in der Stadt ist, treffen sich die beiden in einer Bar und genießen es, einmal wieder einen gemütlichen Abend miteinander verbringen zu können. Beim Bestellen des zweiten Drinks an der Bar wird Thomas von einem anderen Gast grundlos beleidigt und provoziert. Thomas merkt, dass der andere Gast bereits stark alkoholisiert ist. Eigentlich würde er dem Gast gerne seine Meinung sagen, hat aber die Befürchtung, dass die Situation dann schnell eskaliert. Außerdem möchte er sich den schönen Abend und seine gute Laune nicht durch eine Auseinandersetzung ruinieren. Wie kann Thomas Ihrer Meinung nach am Besten mit der Situation umgehen?

A) Ich versuche nicht zu zeigen, dass ich mich langsam provozieren lasse und sauer werde.

B) Ich sage mir, dass es überall Leute gibt, die zu viel Alkohol trinken und sich nicht mehr kontrollieren können.

C) Ich verlasse gemeinsam mit Florian die Bar und wir suchen uns einen anderen Ort um den Abend ausklingen zu lassen.

D) Ich spreche den Gast auf seine Provokation an und versuche die Situation nicht eskalieren zu lassen.

 

Korrekt ist hier Antwort C. Aus der Situationsbeschreibung wird klar, dass Thomas gerade gute Laune hat und es ihm wichtig ist, einen schönen Abend mit seinem langjährigen Freund zu verbringen. Thomas ist zwar offensichtlich wütend über die Situation und möchte dem Gast gerne seine Meinung sagen, wichtiger ist ihm aber eine Eskalation zu vermeiden. Am einfachsten wäre es daher, wenn sich Thomas aus der Situation zurückzieht und gemeinsam mit Florian den nächsten Drink in einer anderen Bar einnimmt.

Du siehst bei diesem Beispiel, dass die Situationsbeschreibung anders als die Antwortmöglichkeiten nicht in der Ich-Form geschrieben sind. Die Perspektive wechselt also in den Antworten.

Emotionen erkennen in deinem studymed-Portal 

Da dieser Untertest 2023 neu eingeführt wird, sind bisher nur wenige Informationen bekannt. In Kürze werden hilfreiche Lösungsstrategien und ausführliche Beispielaufgaben zur Verfügung stehen, um dich auch auf diesen Untertest bestmöglich vorzubereiten.