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Kathie's MedAT Tagebuch

Kathie ist 18 und hat wie jeder von euch den Wunsch Medizin zu studieren. Bis es soweit ist, besucht sie derzeit noch eine AHS mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt.
Sie wird bis zur Aufnahmeprüfung im Juli regelmäßig in Form eines Tagebuchs berichten und euch Einblicke in ihre Vorbereitung für den MedAT geben.

Viel Spaß beim Lesen ihrer Beiträge! ​

Der erste Beitrag – Wer bin ich überhaupt?

Jap, genau das bin ich! Die in der Mitte, die an dem Tag so einen gewaltigen Fortschritt im Training erzielte, dass sie als Belohnung unter die kalte Dusche gezerrt wurde. Danke, Freunde. Aus einem nassen Taekwondo-Anzug rauszukommen grenzt an einer Unmöglichkeit.

Kathie's MedAT Tagebuch
Jetzt fragt ihr euch sicher so einige Dinge. Wer ich bin, was ich hier mache und wieso ihr meinen Blog lesen sollt
 

Nun ja…
Mein Name ist Katharina, kurz Kathie (Ja, mit e am Ende. Ich weiß selber nicht wieso). Ich bin jetzt 18 Jahre alt und besuche eine AHS mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt. Heuer werde ich als eine von vielen Versuchskaninchen die zentralisierte Reifeprüfung ablegen und möchte danach Medizin studieren, dafür möchte ich mich in Innsbruck und Salzburg bewerben.

Hier auf diesem Blog werde ich euch von meiner Reise berichten. Ich nenne es bewusst Reise, denn - nun ja - anders kann ich diese Hürde, die wir vor uns haben, nicht bezeichnen. Angefangen von der Studienplatzwahl und Hindernissen bei der Bewerbung, bis hin zu den verschiedenen Arten sich auf die unterschiedlichen Tests bei der Aufnahmeprüfung vorzubereiten – ich werde versuchen, so viele Fragen wie möglich zu beantworten. Richtig angefangen mit dem Lernen habe ich nämlich noch nicht, doch ab jetzt wird alles ausführlich dokumentiert. Ihr könnt dabei meine Fortschritte beobachten, aber es auch als eine Plattform sehen, sich zu informieren. Davon gibt es etliche im Internet, ich weiß. Doch aus der Sicht einer Teilnehmerin klingt es dann doch etwas anders als von offiziellen Quellen der Universitäten, weil wir alle vor denselben Unsicherheiten und Problemen stehen.

Kathie's MedAT Tagebuch

Viele entscheiden sich irgendwann im Laufe ihres Lebens dazu, Medizin zu studieren. Dabei gibt es natürlich viele Einflüsse: Ob es die Eltern sind, die Aussichten auf Ansehen und – glauben ja auch viele – viel Geld oder einfach die Tatsache, dass sie es möchten. Ich konnte mir nie etwas anderes vorstellen. Schon in der Grundschule war meine Antwort auf die Frage, was ich mal werden möchte: „Ärztin!“
Da ich als Kleinkind oft krank war verbrachte ich viel Zeit in Kliniken und Ordinationen. Die Atmosphäre und alles was die Ärzte machten, faszinierten mich ungemein. Vielleicht verbinde ich auch nur wegen dem Traubenzucker, den man am Ende eines Besuches bekam, so viel Positives damit, aber wer weiß…

Als ich dann in der Unterstufe – ich war 13 – vor die Entscheidung gestellt wurde, welche höhere Schule ich besuchen möchte, begannen erst einmal meine Recherchen. Wo kann man in Österreich überhaupt Medizin studieren? Wo muss man sich bewerben und – oha, es gibt ja einen Aufnahmetest – wie ist dieser aufgebaut?

Mal abgesehen davon, dass ich auf diese Fragen noch näher eingehen werde, kann ich sagen, dass ich mich seit diesem Zeitpunkt eigentlich darauf vorbereitet habe. Ich habe eine AHS mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt ausgewählt, da ich so in Mathematik, Biologie, Physik und Chemie gut vorbereitet werde. Außerdem liegen mir diese Fächer und ich könnte mich nicht auf einer anderen Schule sehen. Dazu kommen viele Praktika und Zusatzkurse, die ich im Laufe der Jahre absolviert habe. Dazu zum einen der von der PMU Salzburg organisierte Pluskurs „Medizin hautnah“ oder einem Praktikum mit dem Schwerpunkt Krebsforschung an der FH Krems. Aus Interesse auch ein Praktikum bei einem Facharzt, bei dem ich unter anderen bei einer Operation an meiner Mutter gelernt habe, Wunden zu vernähen. (Klingt absurd, ich weiß. Aber dazu vielleicht in einem anderen Artikel mehr..). Viel hart neben der Schule erarbeitetes Geld floss in Fachliteratur. Dies dient zwar nicht wirklich zur Vorbereitung und ist keineswegs ein Muss, aber ich lese es einfach gerne.

Anderen helfen liegt mir. Ich bin in dem Verein, bei dem ich selbst Taekwondo trainiere, als Kindertrainerin tätig und unterstütze einen Verein, der Benefizflohmärkte veranstaltet um bedürftigen Familien im Bezirk Braunau zu helfen. Da muss man schon viel Überwindung aufbringen, wenn sonntags um drei Uhr nachts der Wecker läutet und man bis 18 Uhr auf den Beinen sein  muss. Falls ihr Interesse habt - ich habe zudem noch ein Projekt auf Facebook gestartet, das „Purple Skies – schenk ein Lächeln“ heißt. Ich dachte, dass es als Projekt über Social Media sicher besser ankommt, als wenn ich einen Verein gründe. Entstanden ist die Idee dadurch, dass ich gemerkt habe, wie sehr man sich über Kleinigkeiten im Alltag freuen kann. Mein Tag wurde schon oft durch kleine Aufmerksamkeiten gerettet und da wir in den Medien oft dazu aufgerufen werden, zu spenden, zu helfen oder sonst etwas zu machen um irgendjemanden irgendwo das Leben zu erleichtern, vergessen wir oft unser eigenes Lächeln zu bewahren. Dafür sind wir da, mit Ideen, die nicht viel bis gar nichts kosten und trotzdem viel bewirken. Anschließen kann sich dem Projekt jeder, nähere Infos findet ihr unter facebook.com/purpleskiesprojekt.

Und ja, ich habe auch ein Privatleben! Ich mache sehr gern Kraft- und Kampfsport, hab‘ mir sogar vorgenommen demnächst Ausdauersport anzufangen (Cardio – you mean running to the squats rack before someone else gets to it?). Musik ist wohl von jedem eine Leidenschaft. Bei mir sind es Metal und Hardrock, dazu auch noch ein paar Core-Einflüsse oder etwas Punkiges. Parallel dazu liebe ich Rap Battles wie das VBT oder JBB, deutschen Rap im Allgemeinen und ja auch manche Songs aus den Charts verirren sich auf meine Playlist.

In jedem Lebenslauf steht wohl unter „Hobbys“ Lesen. Und ja, auch ich lese gerne, vorwiegend Klassiker. Ich schreibe aber auch selbst sehr gerne und zeichne auch. Bei Letzterem habe ich schon fast alle Techniken und Materialien ausprobiert, angefangen von normalen Graphitstiften bis hin zu Tätowiermaschinen. Bin auch selbst tätowiert (hat aber jemand Professionelles gemacht!) aber psst!, das darf man ja laut vielen konservativen Menschen als zukünftige Ärztin nicht.

Ich habe einen Stoffbären, der etwas kleiner ist als ich, überfordere viele, da ich eine große Klappe habe und – sehr wichtig – Nutella ist mein Schwachpunkt.  Wie auf den Fotos oben sehe ich eigentlich gar nicht mehr aus, da ich Frisuren-technisch viel ausprobiere. Zuletzt waren es pinke Haare mit blauen Akzenten, doch jetzt habe ich einen Iro. Vielleicht ist das die kleine Rebellin in mir, die sich zwischen dem organisierten Chaos in meinem Kopf Gehör verschaffen will.

So, das war’s erstmal zu meiner Person. Die nächsten Beiträge werden etwas sachlicher werden, da ich gerne den Aufnahmetest und die verschiedenen Universitäten auseinander nehmen möchte, um sie euch als Sicht einer baldigen Teilnehmerin vorstellen zu können. Ich hoffe ihr schaut vorbei!

 

Man liest sich!

Kathie

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